6 Gründe, warum Schalke auf jeden Fall die Klasse hält

Böse Zungen munkeln, dass der Klassenerhalt bei Schalke ein hoffnungsloses Unterfangen ist, doch Fans wissen es besser. Schon der Saisonstart hat gezeigt, was die Königsblauen drauf haben und dass sie sich ihrer Verantwortung durchaus bewusst sind. Ähnlich sehen auch die Analysen bei Buchmachern aus, die immer wieder Prognosen für die kommenden Saisons erstellen. Schalke-Fans machen bei Sportwetten live klar, dass sie an den Erfolg ihres Teams glauben und das stärkt natürlich auch die Mannschaft. 

1. Entlassung von Grammozis wird zum Siegesfaktor für Schalke 

Schon im März 2022 entschied sich die Führungsspitze Schalkes für einen drastischen Schritt und entließ Grammozis als Trainer. Ein guter Schritt, denn Dimitrios Grammozis hatte nicht zum ersten Mal negativ von sich reden gemacht und war längst angezählt. Mike Büskens, der bisher als Co-Trainer aktiv war, ist der Richtige für den Job, denn das Powerpaket weiß, wie die eigene Mannschaft wieder auf Kurs gebracht wird. 

Schon mit der Abschaffung der Dreierkette wählte er klug, denn ob in der Aufstellung 4-2-3-1 oder 4-4-2, die Königsblauen wirken stärker als je zuvor in der stoisch immer wieder von Grammozis gewählten Kette. 

Auch wenn Büskens nicht zaubern kann, sieht auch der Kreative Dominick Drexler die Umwandlungen in der Aufstellung als richtig und ist überzeugt davon, dass diese bei der Mannschaft gefruchtet haben. 

2. Der starke Sturm dank Torjägerkanonen 

Im Frühjahr 2021 entschied sich der FC Schalke dafür, den bekannten HSV-Stürmer Simon Terodde für die eigenen Reihen zu verpflichten. Schon damals war die Reaktion in den sozialen Netzwerken herausragend, die Fans träumten bereits von zahlreichen Siegen, da Terodde für seine Torgewalt bekannt ist. Und die Verpflichtung hat sich gelohnt, wie der Torjäger immer wieder beweist. 

Mehr noch, er und Marius Bülter sind zu einem Dreamteam zusammengewachsen und spielen einen Fußball, von dem der FC Schalke vor Jahren nur träumen konnte. Auch der Trainer ist mit dieser Entwicklung höchst zufrieden und lobt beide über den grünen Klee. Sofern es keine verletzungsbedingten Ausfälle gilt und Terodde zu seiner Form zurückfindet. 

So sieht es auch der Sportdirektor Rouven Schröder, der aufgrund der aktuell schwächelnden Leistungen von Terodde in Diskussionen geraten war. Er macht noch einmal klar, dass der Stürmer von hoher Wichtigkeit für seine Mannschaft ist und dass ein Aufstieg in die Bundesliga ohne ihn möglicherweise nie denkbar gewesen wäre. 

3. Die starke Defensive schützt Schalke 

Wenn es um die Abwehr geht, zeigt sich Schalke erstaunlich stabil. Nach dem HSV konnten die Königsblauen sogar den besten Wert der Liga in der letzten Saison erzielen, mit 36 Gegentoren. Auch wenn es bei Spielen wie zuletzt gegen Darmstadt immer wieder Probleme gab, ist die Abwehr der Gelsenkirchener stabil und standhaft, was sich in der Liga als echter Vorteil erweisen könnte. 

Eine Rolle könnte dabei Ko Itakura spielen, der Leihspieler aus Manchester ist nicht so kilometergewaltig wie andere, dafür aber sehr umsichtig und kann sowohl die Sechs als auch die Abwehr solide spielen. Ganz nebenbei hat der Japaner auch noch vier Tore in der letzten Saison geschossen, was auch Trainer Büskens begeistert hat. 

4. Trainerwechsel hat gehemmten Spielern zu neuem Aufwind verholfen 

Unter Grammozis konnten sich Spieler wie Dominick Drexler und Rodrigo Zalazar nie wirklich beweisen. Sie blieben weit hinter ihren Möglichkeiten zurück, doch seit Büskens das Ruder übernommen hat, scheinen sie wie ausgewechselt. Beide Athleten konnten Scorerpunkte sammeln, zwei Tore und drei Assists schafften den vormals gehemmten Könnern einen Motivationsschub, den sie für den Klassenerhalt dringend brauchen. 

Die Wandlung der beiden Spieler hat für andere Mannschaften eine starke Außenwirkung. Die Knappen sind nicht mehr ganz so berechenbar, denn mit den Erfolgszahlen des Duos hatte die Konkurrenz so nicht gerechnet. Es wird dem Gegner nicht mehr reichen, sich ausschließlich auf Terodde zu fokussieren. Jetzt ist er gezwungen, auch die anderen Gefahrenherde des Teams auszumachen, die sich unter der Führung von Büskens immer weiter auf den Platz hinauswagen.

Das Teamplay hat sich unter Büskens verändert, da sind sich auch die Spieler einig. Der ehemalige Co-Trainer versteht es mit Leichtigkeit, die Stärken und Schwächen eines einzelnen zu erkennen und Motivationshilfe zur Leistungssteigerung zu geben. 

5. Die Fans sind stärker als jemals zuvor

Sie haben den Knappen immer die Treue gehalten und jetzt sind sie wieder an ihrer Seite, die Fans, die als Faustpfand für das Team gelten. Selbst in der zweiten Liga durften sich die Spieler über mehr als 50.000 Fans im Stadion freuen, denn die Schalker-Fans haben den Königsblauen ihren Abstieg nie verübelt. Treue über den Klassenerhalt hinaus war und ist das Motto, was den Spielern einen gewaltigen Auftrieb gibt. Getragen von Jubelgesängen und einem Meer aus blau-weißen Flaggen treibt es die Spieler immer wieder zu Höchstleistungen an. 

Auch Trainer Büskens zeigte sich begeistert von seinem ersten Auftritt als Chef des Teams. Er ist überzeugt, dass die Symbiose aus Spielern und Fans das ist, wovon Schalke lebt. Schon allein der Stolz der treuen Fans ist einer der Gründe, warum die Schalker-Jungs sich den Klassenerhalt ganz fest vorgenommen haben und ihn umsetzen werden. 

6. Die Motivation ist höher denn je und beflügelt das Team 

Zuletzt ist da auch noch der Motivationsfaktor, der nie größer war als aktuell. Den Spielern wachsen neue Flügel, durch den Wegfall von Grammozis sehen sie Licht am Ende des Tunnels. Immer wieder gab es Streitigkeiten, Diskussionen und Unzufriedenheit mit dem Trainer. Es war wie eine dunkle Wolke, die sich im März verzogen hat, obwohl auch mit Grammozis nicht alles schlecht war. Es hat einfach nicht mehr gepasst und die neuen Umstände sind motivierend für Schalke, sich zu verändern und sich neu zu orientieren. 

Die Neuzugänge haben die Erwartungen überfüllt und sogar teilweise übertroffen, was ein weiterer Faktor für das Team ist, mit Selbstvertrauen und Mut in die neue Saison zu gehen. Angst vor dem, was kommt, ist der größte Fehler, da sind sich Fans und Spieler einig. Die Schalker wissen, dass nicht jeder an den Klassenerhalt der Königsblauen glaubt und genau diese Gedanken sind es, die sie antreiben und sie zu neuer Motivation führen. Sie wollen es und bekanntermaßen ist überall dort, wo ein Wille ist, auch ein Weg. Und zumindest der Saisonauftakt zeigt, dass sie es auch können.