FC SCHALKE 04 NEWS
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Kräfte sammeln in der Winterpause: 5 Dinge, die S04 im nächsten Jahr besser machen muss!
Die Fans des FC Schalke 04 erleben derzeit ein wahres Wechselbad der Gefühle. Abstieg aus der Bundesliga, Meisterschaft und direkter Wiederaufstieg und nun ein sportliches Desaster und der drohende Wiederabstieg.
Schalkes Fans stehen aber stets wie eine Einheit hinter dem Verein. Das Stadion ist voll, Sportwetten werden platziert und Auswärtsspiele sind Pflichttermine. Daher ist es in der Winterpause an der Zeit, dass der Verein alles daran setzt, um eine sportliche Kehrtwende einzuleiten. Denn nur so kann ein direkter Abstieg vermieden werden.
Tradition alleine reicht nicht
Schalke 04 ist einer der Traditionsvereine in Deutschland, der lange Zeit auch sportlich eine wichtige Rolle in der Fußballlandschaft spielte. Seit der Gründung 1904 durch eine Gruppe von Bergleuten der Zeche Schalke ist die Mannschaft jeher in Gelsenkirchen beheimatet. Die Heimspiele werden aktuell in der Veltins-Arena ausgetragen, die auf dem Gelände der alten Zeche gebaut wurde.
Die Mannschaft ist eng mit dem Bergbau verbunden und auch das Maskottchen der Mannschaft ist der Knappenschmied, ein Bergmann, der mit seiner Spitzhacke nach Gold schürft. Die traditionellen Farben der Mannschaft sind blau und weiß. Die Mannschaft hat sieben deutsche Meisterschaften und einen UEFA-Pokal gewonnen. Der langjährige Erfolg hat das Team zu einer der beliebtesten Mannschaften in Deutschland gemacht. Schalke 04 pflegt eine starke Rivalität mit Borussia Dortmund, konnte aber in den letzten Jahren sportlich nicht mit dem BVB mithalten. Der bisher bitterste Moment war der Abstieg in die 2. Bundesliga. 2021/22 konnte sich Schalke mit dem Ligagewinn jedoch den direkten Wiederaufstieg in die Bundesliga sichern.
Dort sollte endlich alles wieder besser werden und der FC Schalke 04 auf die Erfolgsspur zurückkehren. Bis zur Winterpause lief es aber alles andere als rund auf Schalke und bei Spielern, Fans und Verantwortlichen schrillen die Alarmglocken. Denn mit neun Punkten trägt Schalke zur Winterpause die rote Laterne. Dass Tradition alleine längst nicht mehr ausreicht, um erfolgreich zu sein, müssen im deutschen Profifußball immer mehr Mannschaften auf harte Weise lernen. Während der HSV beispielsweise schon länger in der 2. Bundesliga dümpelt, hadern auch der VfB Stuttgart sowie die Hertha aus Berlin mit schlechten Leistungen.
Für Tore sorgen
Wer im Fußball keine Tore schießt, der kann kein Spiel gewinnen. Was in der Theorie einfach klingt und auf Schalke natürlich auch allen bewusst ist, hat sich vor der Winterpause aber tatsächlich als größtes Problem dargestellt. 13 Tore nach 15 Spielen ist die schlechteste Ausbeute und maßgeblich dafür verantwortlich, warum ein Abstieg direkt im ersten Jahr wieder ein realistisches Szenario darstellt.
Dabei kann man den Schalkern in der Theorie eigentlich gar nicht viel unterstellen. Denn vor Saisonbeginn wurden vier Angreifer neu verpflichtet. Sebastian Polter konnte in der vergangenen Saison immerhin mit 10 Bundesligatreffern überzeugen und auch Tobias Mohr konnte mit 15 Scorerpunkten in der 2. Bundesliga durchaus überzeugen. Bei Schalke kamen beide Spieler jedoch noch nicht so richtig in Fahrt. Auch Simon Terodde scheint wie ausgewechselt zu sein und konnte bislang nicht den Anschein erwecken, als hätte er in der vergangenen Saison in der 2. Bundesliga 30 Treffer erzielt.
An sich lässt sich somit sagen, dass es den Angreifern nicht an der individuellen Klasse fehlt. Diese haben sie allesamt bereits bewiesen. Die Ursache muss irgendwo zwischen Aufstellung, Mentalität und Kommunikation liegen. Für den FC Schalke 04 gilt es, dieses Problem während der Winterpause in Angriff zu nehmen. Denn eines ist ganz klar, wenn es 2023 keinen deutlichen Umschwung gibt, wird Schalke sich in der 2. Bundesliga wiederfinden.
Direkte Duelle gewinnen
Dem FC Schalke 04 haben in der bisherigen Saison die Siege in den wichtigen Spielen gefehlt. Einzig und alleine gegen den direkten Abstiegskandidaten VfL Bochum konnte ein Sieg erzielt werden. Weitere entscheidende Duelle gegen Stuttgart, Hertha oder auch Augsburg konnten hingegen nicht gewonnen werden. Die Bilanz an sich wäre zwar gar nicht so schlecht, da Schalke häufig ein Unentschieden retten und zumindest einen Punkt ergattern konnte. Der entscheidende Unterschied ist aber, dass den anderen Teams hin und wieder ein Lucky Punch oder eine starke Leistung gelungen ist, um Punkte zu sammeln.
Wenn auf Schalke ein Umschwung einkehren soll, müssen alle Spieler 100 Prozent geben, wenn es in die direkten Duelle geht. Diese 6-Punkte-Spiele können letzten Endes entscheidend darüber sein, ob ein Klassenerhalt gelingt oder nicht.
Die Motivation fördern und den Trainer stärken
Ganz klar ist, dass der FC Schalke 04 nicht mit einer breiten Brust in die Winterpause geht. Diese ist aber besonders wichtig, wenn sportliche Erfolge gefeiert werden sollen. Daher wird es in der Winterpause auch darauf ankommen, wie das gesamte Team es schafft, sich zu motivieren.
Der Glaube an die eigene Stärke darf nicht verloren gehen und muss vor jedem Spiel aufs Neue entfacht werden. Dabei wird es auch wichtig sein, stark aus der Winterpause zu kommen. Ein Sieg bei Eintracht Frankfurt würde das Selbstvertrauen pushen. Kommt es hingegen zu einer Niederlage, könnte sich die Abwärtsspirale weiter verstärken.
Während der aktuellen Saison läuft Schalke bereits mit dem dritten Trainer auf. Denn weder Frank Kramer noch Interimstrainer Matthias Kreutzer konnten das Ruder herumreißen. Und auch für Thomas Reis sieht es nicht allzu rosig aus. Ein Fakt, der auf Schalke zeigen sollte, dass nicht unbedingt der Trainer an der Misere Schuld hat. Würde man sich auf Schalke nun auch noch gegen Thomas Reis stellen, könnte man sich ausschließlich auf den Trainereffekt verlassen. Denn Stabilität könnte dann wohl nicht mehr einkehren. Dass der Trainereffekt aber nicht immer wirkt, hat der Antritt von Reis wohl klar und deutlich gezeigt.
Stabilität in die Abwehr bringen
6:1 gegen Union Berlin, 5:1 gegen Hoffenheim und 4:0 gegen Leverkusen. Hohe Niederlagen gehörten für Schalke 04 in der diesjährigen Saison bislang leider zum Alltag. Dabei gilt es, diese unbedingt zu vermeiden. Denn solche Machtdemonstrationen des Gegners wirken sich nicht nur extrem negativ auf die Moral aus, sie sorgen auch für ein besonders schlechtes Torverhältnis.
Schalke muss es nach der Winterpause gelingen, die eigene Defensive zu stärken. Denn selbst wenn das Problem mit den fehlenden Toren in den Griff bekommen wird, braucht es eine solide Abwehr, um erfolgreich sein zu können.